Mein Leitbild

das Paradox der Veränderung

„Wer etwas verändern will, muss nichts verändern.“

Arnold Beisser (1925-1991)

Arnold Beisser (1925-1991) war Schüler Perls und hat als Psychiater und Gestalttherapeut an der Universität von Kalifornien in Los Angeles als Psychiatrieprofessor gelehrt. Selbst einst Spitzensportler, erkrankte er 1950 im Alter von 25 Jahren an Kinderlähmung und war lange Zeit an Bett und Rollstuhl gefesselt. Er formulierte, dass Heilung dann beginnt, wenn Du wirst wer Du bist, nicht wenn Du versuchst zu werden, wer Du nicht bist.

Ein Mensch begibt sich auf der Suche nach Veränderung in Therapie. Der Gestalttherapeut verweigert zunächst die Rolle des „Veränderers“ und ermutigt den Klienten vielmehr zunächst sich selbst anzunehmen – er möge für einen Moment sein, was er ist und vor allem zu akzeptieren. An diesem Punkt fällt der Druck vom Klienten ab und es wird automatisch die Voraussetzung geschaffen, um eine sinnvolle und geordnete Veränderung herbeizuführen. Hintergrund der Überlegung ist die Überzeugung, dass es festen Boden unter den Füssen bedarf, um sich einen Schritt fortzubewegen.